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Tauben sterben qualvollen Hitzetod in Worms

Worms, 28.06.2024 - Bei Dachdeckerarbeiten in Worms wurden ca. 600 Stadttauben in einem Dach eingeschlossen, nachdem kaputte Ziegel zahlreiche Tauben auf dem Dachboden nisten ließen. Die Tauben waren gefangen und versuchten vergeblich, der Hitzehölle zu entkommen. Am Freitag startete der Arbeitskreis Stadttaube Worms eine Rettungsaktion, bei der 80-100 Tauben befreit werden konnten. Für ca. 500 Tauben kam jede Hilfe zu spät, sie verstarben an Dehydration und Hitzetod. Eine Strafanzeige wurde über das Umweltamt gestellt.
Der Arbeitskreis Stadttaube Worms und die Berufstierrettung Rhein Neckar konnten gemeinsam mit Freiwilligen einen Teil der gefangenen Tauben aus dem Dachboden retten. Die Rettungsaktion fand unter schweißtreibenden Bedingungen statt, jedoch konnten nur eine begrenzte Anzahl an Tauben gerettet werden.
Diese tragische Situation wirft ein Licht auf das Leiden von Stadttauben und die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz dieser Tiere zu ergreifen. Der Vorfall hat auch die Frage nach der Verantwortung von Baufirmen und Behörden aufgeworfen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Der Arbeitskreis Stadttaube Worms und die Berufstierrettung Rhein Neckar stehen für weitere Informationen und Maßnahmen zur Verfügung unter info@tierrettung-rhein-neckar.de.

Kommentar MhT Worms

Das Leben von Tauben hat keinen Wert und ist auch nicht schutzbedürfig. Was haben diese Tiere gelitten! Tauben sind keine Wildtiere, sondern Heimtiere und stehen unter dem Schutz des Tierschutzgesetzes. Solche Tragödien könnten vermieden werden, durch die Errichtung von Taubenschlägen, Austausch der Eier, artgerechte Fütterung. Dass dies Erfolge hat, zeigen die Städte, die sich ihrer Verantwortung bewusst wurden und Taubenschläge errichtet haben. Die Population verringert sich, ohne dass Tiere grausam getötet werden, ausgehungert und verdursten gelassen werden, das sind Methoden wie im Mittelalter! Die Verschmutzungen an Gebäuden minimieren sich, denn die Tauben bleiben überwiegend im Schlag. Singvögel dürfen gefüttert und getränkt werden, und die Tauben? Die dürfen dies nicht?! Sie soll man vertreiben und zum Sterben verurteilen?! Vergessen wir doch nicht die Verursacher, die diese Tiere in dieses Elend gestürzt haben! Züchter, die sie zur mehrfachen Eiablage im Jahr gezüchtet haben, Brieftauben die hunderte von Kilometer von ihrem Schlag ausgesetzt werden und nicht mehr in ihren Schlag zurückfinden, in den Städten landen, dort verfolgt, misshandelt, getötet werden. Die Hochzeitstauben, die am schönsten Tag des Lebens eines Brautpaares als Zeichen der Liebe und des Glücks in ihr Unglück fliegen, weil sie den Weg in ihren Schlag nicht mehr finden. Stadttauben sind Körnerfresser, aber die finden sie in den Städten wohl kaum. Wie groß muss das Elend und Sterben noch werden, bis man sich von mittelalterlichen, verstaubten Parolen verabschiedet und endlich sich der Verantwortung bewusst wird? 500 Tauben sind auf dem Dachboden verreckt, anders kann man es nicht nennen und von den verbliebenen sind auch noch viele gestorben! Wir möchten nicht die sein, die dies zu verantworten haben!

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